Dirk Wippern – beratung & coaching

"Begleitung von Menschen und Organisationen in die Digitale Transformation"


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Ein Blog für Alle(s) – der Schulblog ist gestartet

Ich hatte an dieser Stelle schon berichtet, dass wir an unserer Grundschule einen Blog aufsetzen wollen, um die Informationsversorgung zu verbessern.

Jetzt ist es das auch tatsächlich passiert. Unter http://www.laurentiusschule.wordpress.com können sich nun alle, die etwas mit unserer Schule zu tun haben, über das aktuelle Geschehen informieren. Die Schulleitung ist auch schon fleissig dabei, Inhalte einzustellen. Dabei wurde schnell klar, dass eine enorme Zeitersparnis zu verzeichnen ist: Sobald die Nachricht erstellt ist, ist sie ja bereits verteilt und für alle sichtbar. So entfällt der komplette Verteilprozess und zum größten Teil auch der Druck- und Kopieraufwand.

Vor den Ferien haben wir noch kräftig Marketing für den Blog gemacht und bereits mehr als 35 feste Abonnenten gewonnen. Auch die Zugriffszahlen haben sich positiv entwickelt. Nach den Ferien wollen wir weitere Redakteure aufschalten und mittelfristig 80% der Eltern (150) als regelmäßige Leser für den Blog gewinnen.

Auch in diesem Fall ist wieder klar geworden: Ohne die Unterstützung der Leitung und ohne relevante Inhalte, die schnell veröffentlicht werden, ist ein solches Konzept nicht erfolgreich umzusetzen. Ich bin sicher, dass im nächsten Schuljahr auch die kritischen Stimmen aus der Lehrerschaft überzeugt werden können dieses Instrument einzußetzen.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht und werde hier berichten.


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„Ein blog für Alle(s)! Unsere Grundschule lernt bloggen…

Am Wochenende habe ich ein Konzept geschrieben, dass das Informationsmanagement an unserer Grundschule auf neue Füsse stellen soll. Die Idee ist, dass alle „stakeholer“ über einen zentralen blog Informationen einstellen und diese dann von allen, die es interessiert gelesen und kommentiert werden können. Dazu gibt es auch einen Demo-blog (mit „Spieldaten“) auf wordpress.com zu sehen.

Klingt einfach? Ist es (technisch) auch, wenn da nicht die Themen wären, die man immer hat, wenn es um Change Management geht. Denn nichts anderes ist das: Es geht darum langfristig die papierbasierte, seit Jahrzehnten etablierte Informationsverteilung in einen Dialog zu verwandeln, der Lehrer, Eltern, OGS-Mitarbeiter, Fördervereins-Vorstände und alle, die sonst noch mit der Schule zu tun haben, in ein digitales Boot holt.

Ich höre schon die ersten Rückmeldungen: „Klingt gut, aber wer soll das denn alles schreiben? Wir haben so viel zu tun … das können wir nicht .. das dürfen wir nicht … das wollen wir nicht …“

Ich hoffe sehr, dass ich diesen Prozess noch weiter begleiten darf (was ich ehrenamtlich gerne machen will) und das „go“ von der Schulleitung bekomme. Ich weiss von vielen (engagierten) Eltern, dass sie sich eine bessere Infoversorgung wünschen und bin überzeugt, dass auch innerhalb der Schule viel Zeit gespart werden kann, wenn Informationen zukünftig nicht auf Zettel gedruckt werden, sondern schnell und aktuell in unserem blog stehen. Vielleicht werden dann sogar auch die Eltern am Ende überzeugt sein, die heute noch nicht einmal bereit sind, ihre Mailadresse herzugeben und sich weiterhin mit Papier bedienen lassen (weil es immer so war…).

Ganz davon abgesehen habe ich gelernt, dass allein durch die Verfügbarkeit von Informationen, die vorher nicht vorhanden waren, sich ganz viele interessante Dinge entwickeln können, die die Schule dann wieder in Projekte / Verbesserungen umsetzen kann.

Ich werde an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.


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Schule und Twitter – großartige Idee?

In der Zeit online las ich letzte Woche, dass ein Lehrer in der Oberstufe Twitter im Unterricht genutzt hat, um über ein Gedicht von Henry Miller zu diskutieren. Alle Schüler konnten, während der Lehrer das Gedicht vortrug, live via Twitter kommentieren. Die Kommentare wurden dann in einer Twitter-Wall angezeigt und als Basis für den Diskurs über das Werk genutzt. Der Lehrer wollte über diese Methode die Beteiligung der Schüler erhöhen und die Qualität der Auseinandersetzung mit dem Text verbessern. Was er nicht wollte, war den Diskurs über das Gedicht nur auf Twitter zu beschränken.

Wenn ich die Leser-Kommentare lese, fällt mir auf, dass viele Kommentatoren Twitter (und seine Möglichkeiten) nicht verstanden haben und es irgendwie auf ein Blödsinns-Tool für extrovertierte Gehirnamputierte reduzieren. Dabei verkennen Sie die Chancen, die ein solcher Ansatz bietet:

  • jeder kann seinen Beitrag leisten
  • 140 Zeichen erfordern Prägnanz und Klarheit
  • Alle Kommentare sind allen zugänglich und sie sind dokumentiert
  • Es ist neu und neue Dinge erweitern den Horizont und die Erfahrungswelten und machen beweglich

Ich begrüße solche Ansätze und wünsche mir mehr davon. Warum nicht auch einmal Twitter nutzen, um Eltern über Aktuelles in der Schule zu informieren? Wenn ich solche Vorschläge auf Elternabenden mache, ernte ich meistens unverständliche Blicke verbunden mit einer großen Portion Misstrauen. Das finde ich Schade, weil es am Ende allen zu Gute käme, wenn wir die Möglichkeiten der digitalen Welt konsquenter nutzen würden.

Sehr interessante Gedanken zu Schule und digitalen Medien finden sich im Blog des Koblenzer Geschichtslehrers Daniel Eisenmenger, der auch im Zeit-Artikel erwähnt wird.

Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, dieses Thema im Rahmen meines ehrenamtlichen Engagements an der Schule meiner Kinder immer wieder aufzugreifen.


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Machen Computer Schüler dümmer?

Auf wiwo.de habe ich einen Artikel gefunden, der sich mit der Nutzung von Computern durch Schüler befasst. Kernaussage: Die Nutzung von Computern macht Schüler dümmer, wenn er vornehmlich zum Spielen genutzt wird. Es ist also nicht damit getan, die Hardware anzuschaffen, sondern es kommt darauf an, wie der Computer genutzt wird.

Ich meine, dass Kindern ab der 5. / 6. Klasse systematisch auch die Medienkompetenz für das Internet vermittelt werden müsste und dabei auch die sinnvolle Nutzung des Computers jenseits sozialer Netzwerke und Ballerspiele thematisiert werden muss.

Warum geben wir nicht jedem Schüler ein Tablett-PC oder Netbook und sparen dadurch viel Papier (und Gewicht) und ermöglichen ganz neue Lernformen?

Was meinen Sie? Diskutieren sie hier mit. Wenn es einen Bedarf gibt, können wir das Thema gerne in die Schule „tragen“ und z.B. einen Infoabend o.ä. veranstalten.

Ich gespannt auf die Diskussion.

Herzliche Grüße,
Dirk Wippern