Dirk Wippern – beratung & coaching

"Begleitung von Menschen und Organisationen in die Digitale Transformation"


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Facebook 2.0 für Unternehmen – eine Erfolgsgeschichte?

In dieser Woche ging die Ankündigung von Facebook durch die Presse, dass Mark Zuckerberg plant, ein „Facebook 2.0 für Unternehmen“ anzubieten. Abgesehen davon, dass es ja bereits dutzende von Plattformen gibt (Yammer, Communote, Connections, Salesforce / Chatter, etc.), liegt der Gedanke natürlich nah, die Funktionen von Facebook auch Unternehmen anzubieten. Außerdem gefällt mir als Enterprise 2.0 – Berater natürlich die Aufmerksamkeit, die diese Meldung zu haben scheint.
Die Süddeutsche sprach auch sofort vom „Durchbruch“ bei Sozialen Unternehmensnetzwerken, konnte sich dann aber nicht so richtig einigen, ob sie jetzt XING / LinkedIn oder Yammer / Communote meinen 😉

Ich meine: Die professionelle Nutzung von Facebook wirft zunächst einige Fragen auf:

  1. Welches Geschäftsmodell steht hinter Facebook 2.0? Wenn auch hier über die Nutzungs- und Nutzerprofile Werbeplätze verkauft werden soll, wird das im Unternehmenskontext eher nicht funktionieren. Bietet Facebook seine Business-Variante über ein Mietmodell an, begibt es sich in direkte Konkurrenz zu Yammer & Co.
  2. Wem gehören die Daten? Im privaten Facebook gehören die Daten Facebook – dieses ist im Unternehmenskontext undenkbar.
  3. Wie werden die Daten verarbeitet und gespeichert? In Deutschland ist Facebook der Lieblingsfeind der Landesdatenschützer – für Unternehmen ist die Frage des Datenschutzes essentiell. Das erlebe ich immer wieder in meinen Projekten mit Yammer & Co. Facebook 2.0 müsste also mindestens in der EU ein Rechenzentrum betreiben und (wie salesforce.com oder Microsoft) eine klare Aussage zu den Speicherorten und Datenschutzbedingungen treffen.
  4. Welche Verfügbarkeit und welche Back-up Szenarien gibt es? Unternehmen brauchen verlässliche Zusagen zu Verfügbarkeit und Back-up Mechanismen. Microsoft z.B. bietet bei Office365 99,99% seinen Enterprise Kunden an und regelt diese Zusage über entsprechende Verträge.
  5. Wie lässt sich Facebook 2.0 mit anderen Plattformen / Anwendungen integrieren? Diese Frage zielt auf die Anwendungsfälle in den Unternehmen ab: Wozu sollen die Organisationen Facebook 2.0 oder eine andere Plattform nutzen? Was bringt es und welche Prozesse müssen integriert werden?

Ich bin sehr gespannt, was Facebook hier tatsächlich tut. Facebook hat sicherlich das Know how und die Mittel ein sehr gutes Enterprise social network anzubieten – aber werden sie es schaffen ihr Image entsprechend so verändern, dass Unternehmen Facebook 2.0 ihre Daten anvertrauen?

Zumindest für Deutschland bin ich hier für die nächsten Jahre sehr skeptisch.


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Holt die Führungskräfte an Bord!

Dr. Willm Buhse schreibt in seinem aktuellen Buch „Management by Internet„:

„Unternehmen müssen Strukturen überdenken, offene Dialoge wagen, kooperativ handeln. Dafür ist ein neues Denken nötig, das internettypische Werte wie Vernetzung, Offenheit, Partizipation, Agilität in die Führung integriert.“ 

Doch wer in den Unternehmen muss die Strukturen überdenken und Neues wagen? Die Unternehmensleitung! Sie muss sich die relevanten Fragen stellen und ihre Organisation erfolgreich weiterentwickeln. Sie muss Veränderungen anstoßen und langfristig im Unternehmen verankern.

Das gilt selbstverständlich auch und ganz besonders für Social Collaboration oder Enterprise 2.0 Projekte!

In meinen Projekten erlebe ich es immer wieder:

Veränderungen, die von den Führungskräften nicht mitgetragen und eingefordert werden, werden niemals nachhaltig und langfristig im Arbeitsalltag gelebt!

Führungskräfte sind in einem Dilemma: Zum einen sind sie oft in der gelernten Welt der „stretched targets“, starren Businesspläne und Hierachie-getriebenen Kommunikation verhaftet, zum anderen fordern die Globalisierung, die Kunden und neuerdings auch die Mitarbeiter immer innovativere und flexiblere Lösungen, Produkte und Services.

Die dazu genutzten Werkzeuge wie E-Mail, Dateiserver, Präsenzmeetings und Telefon sind mittlerweile an ihre natürlich Grenzen gekommen. Sie sind ausgereizt, ausoptimiert und behindern das eigentlich Notwendige: Den schnellen, unkomplizierten und vernetzten Austausch innerhalb des gesamten Unternehmens – am besten noch unter Einbeziehung der Kunden und Partner.

In dieser Situation (starker Druck von Außen und Innen) fallen Veränderungen schwer, weil „alle so viel zu tun haben und gar nicht dazu kommen!“. Wenn die Unternehmensleitung und das Führungsteam jetzt nicht von dem strategischen Nutzen von Social Collaboration Plattformen überzeugt sind (die mittlerweile in vielen Studien nachgewiesen sind) und in ihren Bereichen dafür sorgen, dass sich die „neuen“ Arbeitsweisen etablieren, dann werden die Mitarbeiter nicht folgen und weiter in ihren alten Verhaltensweisen verharren.

Hier funktioniert der bequeme „provide & pray“ Ansatz (IT-Abteilung stellt Yammer, SharePoint, Connections, etc. technisch bereit und alle hoffen, dass die Organisation schon damit umgehen kann) überhaupt nicht und ist mit ein Grund für das Scheitern der meisten Social Collaboration Projekte.

 

Das sind die 8 wichtigsten Punkte auf dem Weg zum vernetzten Unternehmen:

  1. Erarbeiten des strategischen Nutzens für das Unternehmen – wie wichtig ist der Wissensaustausch und vernetztes Denken und Handeln für unser Geschäftsmodell?
  2. Ableiten von Handlungsfeldern aus der Strategie – wobei hilft uns Vernetzung, Austausch und schnelle Zusammenarbeit am besten weiter? Aus diesen Erkenntnissen werden dann die konkreten Anwendungsfälle abgeleitet
  3. Verständnis für die neuen Arbeitsweisen erzeugen und die Rolle der Führungskräfte auf der Plattform klären – Hier geht es um Loslassen, Schaffen einer Vertrauens- und Fehlerkultur, die es den Mitarbeitern erlaubt, sich aktiv, offen und kritisch einzubringen
  4. Die neuen Arbeitsweisen einführen – alle müssen verstehen, was Social Collaboration mit ihnen zu tun hat. Dazu Bedarf es zielgerichteter Einführungsformate, die sich an alle Beteiligten richten.
  5. Selbst dabei sein – „Präsent sein“ und „sich bewegen“ auf der Plattform sind die beiden wichtigsten Tipps für Führungskräfte. Auch virtuell müssen sich die Chefs um ihre Mitarbeiter kümmern und Vorbild sein.
  6. Altes Abschalten – Führungskräfte müssen die alten Verfahrensweisen beenden, wenn Neue vereinbart sind. Werden Projekte zukünftig auf der Plattform dokumentiert? Gut, dann gibt es keine Mails oder Dateien in Projektverzeichnissen mehr!
  7. Neues (liebevoll aber bestimmt) Einfordern – Führungskräfte müssen von ihren Mitarbeitern die neuen Arbeitsweisen einfordern. Das braucht Zeit, muss aber immer wieder thematisiert werden (z.B. in Abteilungs-Meetings).
  8. Geduld haben und aus Rückschlägen lernen – Wenn die Strategie stimmt, werden Rückschläge in Einzelfällen nicht das gesamte Projekt gefährden, sondern zu Verbesserungen und Anpassungen im Detail führen.

 
Werden diese Punkte berücksichtigt und „sauber“ erarbeitet und ausgeführt, dann werden auch die meisten Führungskräfte den Nutzen für sich und ihre Organisation erleben und die andere Art des Arbeitens sehr hilfreich und oft sogar als weniger stressig empfinden!


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Social Collaboration funktioniert nur, wenn die Nutzer gefragt werden!

Gerade habe ich eine Studie aus den USA gefunden, die u.a. die Gründe beleuchtet, warum viele der Social Collaboration Projekte in den Unternehmen scheitern oder weit hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Die Erkenntnisse decken sich auch mit meinen Erfahrungen aus vielen Gesprächen, Vorträgen und der Begleitung einiger Tests und Pilotphasen:

Wenn die IT-Abteilung einfach nur neue Werkzeuge „über den Zaun wirft“, ohne die Anforderungen der Nutzer zu kennen und zu berücksichtigen, werden die Werkzeuge nicht genutzt und der positive Gesamteffekt auf das Unternehmen bleibt aus!

Das ist ja auch nachvollziehbar: Die meisten Wissensarbeiter müssen heutzutage schon genug Tools nutzen: E-Mail, Dateiablagen, Sharepoints, SAPs, Wikis, etc… – Wieso sollen sie jetzt auch noch einen Microblog oder einen virtuellen Projektraum nutzen, nur weil das Unternehmen das lizenziert hat? „Danke Chef – ich hab‘ schon genug zu tun! Noch ein Wissenssilo, das habe ich mir immer schon gewünscht…“

Dabei könnten die „neuen“ Werkzeuge viel Erleichterung in den Arbeitsalltag bringen. Gut geplant, umgesetzt und eingeführt helfen diese Plattformen bei der Kommunikation, Zusammenarbeit, Abstimmung und beim Finden von wichtigen Inhalten. Auch das ist mittlerweile durch verschiedene Untersuchungen belegt.

Nur, das Tool, die Software oder die Technik sind dabei kaum relevant. Die am Markt verfügbaren Plattformen und Werkzeuge funktionieren und können oftmals einfach an die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden.

Was oft fehlt ist die saubere Planung der Ziele, des Nutzens, der Anwendungsfälle, der Einführung und langfristigen Verankerung in den Alltag aller Mitarbeiter!

Hier liegt der Knackpunkt: „aller Mitarbeiter“ – das bedeutet ALLE(!!) inklusive der Führungskräfte und Vorstand oder Geschäftsführung! Mit allen betroffenen Rollen im Unternehmen müssen die strategischen und taktischen Ziele erarbeitet und der Nutzen für die Organisation abgeleitet werden. Danach werden die Anwendungsfälle abgeleitet, später umgesetzt und eingeführt. Im gesamten Ablauf sind die relevanten Mitarbeiter oder Rollen beteiligt und übernehmen so auch Verantwortung für den Gesamtprozess.

Dabei sollten immer diese drei Aspekte betrachtet werden:

  1. Kultur – wie wollen wir miteinander umgehen? Was ist unsere Fehler- und Führungskultur? Passt eine offene Plattform zu uns? Wollen wir, dass sich die Mitarbeiter untereinander vernetzten und hierarchiefrei austauschen?
  2. Prozesse – wie arbeiten wir heute? Wo drückt der Schuh? Wie wollen wir zukünftig arbeiten und was brauchen wir dazu? Was machen wir nicht mehr? Welches Werkzeug nutzen wir wozu?
  3. Technik – welche Technik passt zu uns? Was haben wir schon, was brauchen wir noch? Gehen wir in die Cloud? Brauchen wir die mobile Nutzung auf Tablets oder Smartphones?

Wenn das erfolgt ist, wird die Adaption der neuen Arbeitsweisen gelingen, auch wenn der Weg oft mühsam und beschwerlich ist.

Der Grund ist einfach: Es geht letztlich darum ausgetretene Pfade (die Komfortzone) zu verlassen und neue Arbeitsweisen zu lernen und zu verankern. Das braucht Zeit, Geduld und gute Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter motivieren und begeistern können.

Das Tolle daran: Führungskräfte und Mitarbeiter können gemeinsam lernen, Erfahrungen sammeln und die neuen Arbeitsweisen zusammen weiter entwickeln. Das ist eine große Chance für die Organisation und die Kultur des wertschätzenden Miteinanders, ohne die es langfristig auch keinen wirtschaftlichen Erfolg gibt.

 

In der schönen Infografik sind die wichtigsten Ergebnisse der o.a. Studie zusammengefasst:

CMS_WIRE_socialcollaboration_study_20141022

 


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Jetzt geht es los: Enterprise 2.0 Beratung und Systemisches Business Coaching

Ab dem 01.09.2014 arbeite ich als selbstständiger Berater und Coach.

Mit den Themen „Enterprise 2.0 Beratung“ und als Systemischer Business Coach kann meine beiden Steckenpferde wunderbar zusammen bringen.

Es gibt immer mehr Organisationen, die sich auf den Weg machen und die Art und Weise der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Hilfe von „social software“ (Sharepoint, Confluence, IBM Connections, salesforce1, Communote, intrexx, etc…) verändern wollen.

Die damit verbundenen Veränderungen sind aber eben nicht nur auf der Prozessebene oder der Technikebene zu finden, sondern letztlich muss sich das Verhalten der Mitarbeiter und hier besonders der Führungskräfte verändern.

Ich unterstütze die Unternehmen und die Menschen auf dem Weg in die neue Art zu arbeiten.

Leider habe ich nicht so viel Zeit, wie ich eigentlich gerne hätte, deshalb bitte ich Euch um Geduld – Stück für Stück wird hier in den nächsten Wochen meine neue Webseite von mir mit Inhalten gefüllt.

Bis dahin freue ich mich über Euer Feedback oder Eure Ideen auf allen bekannten Kanälen:

Per Mail oder via Telefon +49 175 225 9568

Herzliche Grüße,
Dirk


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Sein letzter Schrei – Führung in Zeiten von Social Business

Heute schrieb die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über Felix Magaths Rauswurf beim VfL Wolfsburg. Magath wird als Despot beschrieben, der bei Spielern und Angestellten ein System aus „Macht, Druck und Angst“ etabliert hat.
Dabei war Magath in der Vergangenheit mit diesem Ansatz durchaus erfoglreich: Er führte Bayern und Wolfsburg zur Meisterschaft und machte die lahmen Schalker wieder flott.

Und heute? Sein System ist augenscheinlich gescheitert. Spieler und Mitarbeiter sind heilfroh, ihren Diktator losgeworden zu sein.

Und was hat das mit Social Business zu tun?

Schon 1999 schrieben die Autoren des Cluetrain Manifests in ihren 95 Thesen:
„(93) We’re both inside companies and outside them. The boundaries that separate our conversations look like the Berlin Wall today, but they’re really just an annoyance. We know they’re coming down. We’re going to work from both sides to take them down.“

1 Milliarde Facebook Nutzer später versuchen immer mehr Unternehmen die Prinzipien von Social Media auch innerhalb der Unternehmensgrenzen zu nutzen.
Es geht um Vernetzung, hierarchierfreie Kommunikation auf Augenhöhe mit Kunden und Mitarbeitern, abteilungsübergreifende Lösungskompetenz und exzellenten Kundenservice.

Wie das geht? Durch einen Kulturwandel hin zu einer offenen und hierarchiefreien Kommunikation und der Einführung von Tools mit denen Mitarbeiter sich vernetzen können und ihre Aufgaben einfach und schnell erledigen können.

„Wenn wir wüssten, was wir wüssten“ – das sagen viele Unternehmen über sich und meinen, dass das Wissen der Mitarbeiter in ihren Köpfen, ihren Mailpostfächern und ihren Abteilungen versickert. Social Business hilft diesen Zustand aufzubrechen:

Holen Sie sich Facebook oder Google+ ins Unternehmen. Nein, nicht die echten Tools, aber die Funktionen. Nutzen Sie Microblogs, Blogs, Wikis und lassen Sie ihre Mitarbeiter sich untereinander vernetzen.

Sie werden sehen:

  1. Das E-Mail Aufkommen wird stark sinken
  2. Sie kommen schneller an relevante Informationen
  3. Es bilden sich virtuelle Teams, die Kundenprobleme rasend schnell lösen
  4. Sie erhalten Informationen aus anderen Abteilungen, Niederlassungen oder Ländern, die vorher nicht verfügbar waren
  5. Die Loyalität ihrer Mitarbeiter steigt, weil sie sich untereinander vernetzen können und gemeinsan an spannenden Aufgaben arbeiten und ihre Ergebnisse wieder allen zur Verfügung stellen können.

Probieren Sie es aus. Sie werden erstaunt sein, welche positiven Veränderungen schnell sichtbar werden.

Nur: Despoten haben im Social Business keinen Platz. Sie verlieren die Kontrolle und sind somit machtlos. Führungskräfte im Social Business müssen ihren Führungsstil hin zu Moderation und Mitarbeiter-Coaching entwickeln. Das ist herausfordernd und nicht immer leicht. Aber in Zeiten des Fachkräftemangels wird das Halten von bewährten Mitarbeitern zu ersten Managerpflicht. Geld ist dabei längst nicht alles!

Social Business kann helfen, Ihre Organisation fit für die Zukunft zu machen.

Sie glauben das nicht oder haben Fragen? Schreiben Sie mir – ich berichte gerne von meinen Erfahrungen aus drei echten Social Business Projekten unterschiedlicher Größe.

Herzlichst, Ihr Dirk Wippern


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Warum fragt mich eigentlich keiner?

Neulich im Autohaus meines Vertrauens: Das Ende des Leasingvertrages naht. Da dachte ich mir, dass ich doch einfach mal das neueste Modell ausprobiere und eine Probefahrt mache. Ich hätte da mal eine Kaufabsicht im Angebot!

Da ich meinen Händler kenne und ich mich selbst wegen einiger privater und geschäftlicher Käufe als guten Kunden sehe (aufgenscheinlich gibt es hier Differenzen im Eigenbbild und Fremdbild) dachte ich, es wäre auch für ihn interessant, mich mit dem neuesten Modell meiner Marke fahren zu lassen. So einfach war das alles aber nicht.

Das Auto mit dem gewünschten Motor hatte sich gerade der Geschäftsfüher des Autohauses für ein langes Wochenende unter den Nagel gerissen („Weil es so schön groß ist.“) und ein alternatives Modell war nicht verfügbar. Einige Tage später war es dann soweit: Der Geschäftsführer war beulenfrei vom langen Wochenende zurück und ich konnte das Auto testen.
Zuvor durfte ich noch meine Kontaktdaten (die das Autohaus schon seit Jahren hat) in eine schlechte (Papier)kopie eintragen und meinen Führerschein herzeigen (letzteres ist natürlich OK).

Endlich im Auto, jetzt konnte es losgehen. Es roch ein wenig streng und Hundehaare zierten die Polster und lustige Abdrücke von klebrigen Kinderfingern die Seitenscheibe. Nach ergeignisloser Probefahrt lieferte ich das Auto ebenfalls beulenfrei ab (allerdings bei einem anderen Verkäufer, da sein Kollege gerade schnell „im Haus unterwegs war“) und verschwand ohne weitere Diskussionen aus dem Hochglanz-Autohaus.

Bis heute hat mich niemand nach meinem Probefahrterlebnis gerfragt (also niemand vom Autohaus…) und eines ist klar: Sollte ich diese Marke noch einmal kaufen, dann bestimmt nicht hier.

Was war passiert?

  1. Meine schlechte Erfahrung rund um das Projekt „Probefahrt“ hat das eigentliche Produkterlebnis völlig überdeckt.
  2. Das Aufschreiben meiner (bekannten) Daten auf eine schiefe Kopie eines Probefahrtformulars gab mir den Rest
  3. Das muffige und dreckige Auto setzte noch einen drauf und das Schlimmste:
  4. Niemand hat mich nach meinem Erlebnis oder meiner Bewertung oder meiner Erfahrung gefragt und das hat dann „den Sack zugemacht“.

Dabei wäre es doch so einfach (nur mal schnell so gedacht):

  1. Ich melde mich auf der Webseite meines örtlichen Händlers zu einer Probefahrt an und sehe dabei sofort die verfügbaren Fahrzeuge und die freien / besetzten Termine.
  2. Ich wähle ein Modell und einen Termin aus und erhalte die Bestätigung per e-Mail
  3. „Mein“ Verkäufer meldet sich kurz vorher per Mail und fragt nach, ob es beim Termin bleibt und ob ich noch irgendwelche besonderen Fragen habe.
  4. Zum Termin ist alles vorbereitet: Ich zeige meinen Führeschein vor und schon sitze ich im blitzsauberen Auto und fahre los.
  5. Wieder zurück nimmt mich mein Verkäufer in Empfang, bietet mir einen Kaffee an und bittet mich nach einem kurzen Plausch über meine Eindrücke noch drei bis vier kurze Fragen zu beantworten.
  6. Dazu nimmt er sein iPad und gemeinsam füllen wir einen Fragenbogen aus, der das gerade gefahrene Fahrzeug grafisch abbildet und in dem ich ganz schnell und einfach meine Meinung zum Produkt und Service eingeben kann.
  7. Zum Schluß fragt er mich noch, ob und wenn ja bis wann ich eine Neuanschaffung plane.
  8. Nach zehn Minuten verlasse ich den Autotempel mit dem guten Gefühl als Kunde ernstgenommen zu werden und mit gesteigerter Vorfreude auf ein neues Auto.
  9. Zwei Wochen später erhalte ich eine Mail mit drei Vorschlägen einer Fahrzeugkonfiguration und der Bitte, diese kurz zu bewerten sowie der Möglichkeit, eine eigene hinzuzufügen. Selbstverständlich sind verschiedene Finanzierungsoptionen ebenfalls enthalten.
  10. Eine Woche später erhalte ich wieder einen Fragebogen mit einer 3D-Grafik „Autos“ in meiner Farbe mit meinen Felgen usw… Enthalten ist ein Bestellformular, das bereits sämtliche Daten enthält und das ich nur in zwei Punkte ergänzen und wieder absenden muss.
  11. Noch ein kurzer Termin vor Ort (ohne Unterschrift geht es ja (noch) nicht) und vier Monate später steht „mein“ neues Auto im Abholbereich und freut sich auf die gemeinsamen Jahre mit mir.

Liebes Autohersteller und liebe Autohäuser:

Das ist heute alles möglich!!! Eure Produkte werden immer vergleichbarer, warum differnziert Ihr Euch nicht über tolle und begeisternde Services? Smartphones, Tabletts und Event-basiertes Feedback werten den Kauf eines Autos massiv auf und sorgen für eine nachhaltige Kundenbindung. Denkt mal darüber nach. Es ist nicht schwer, nehmt mich ernst und fragt mich ab und zu – Ich antworte Euch! Ganz bestimmt.

Herzlichst,
Dirk Wippern (Kunde)


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Unternehmen in Zeiten der Experience Economy

Im letzten Jahr habe ich mich sehr viel damit beschäftigt, welche Auswirkungen das Web 2.0 auf Organisationen und Unternehmen hat. Dabei ging es stets um das Unvermeidbare: Das Netz ist „sozial“ geworden – das bedeutet

  • Unternehmen verlieren die Kontrolle über Kommunikation, weil nun überall und von jedem über ein Produkt oder einen Arbeitgeber gesprochen werden kann
  • Jeder kann über alles mitreden und dabei auch den Zeitpunkt bestimmen (Sonntags, wenn die PR-Abteilung im Wochenende ist)
  • Arbeitgeber werden bei kununu bewertet und niemand kann es verbieten
  • Marketingbotschaften, die gelackt und stromlinienförmig ausgesendet werden, werden nicht gehört oder im Web 2.0 seziert
  • Intransparentes oder unkorrektes Verhalten verschwindet nicht mehr „einfach so“ von der Tagesordnung (Guttenberg / Wulff)
  • Fassaden werden eingerissen und das, was übrig bleibt, wird offensichtlich.

Noch vor zwei Jahren haben alle das „soziale Netz“ bestaunt und über die Autisten gelästert, die bei Facebook und Twitter ihre Kohlenstoff-Freunde gegen virtuelle Friends & Follower eingetauscht haben. 900 Millionen Menschen später wird es langsam klarer: Es gibt nicht „die sozialen Netzwerke“, sondern das Netz ist insgesamt „sozial“ geworden. Fast jede Webseite lädt zum Kommentieren ein, kein Webshop ohne Produktbewertungen, Facebook, Twitter, Google+, Youtube sind ubiqutär und Bestandteil jeder ernsthaften Kommunikationsstrategie.

Gut so! Denn es gibt einen Nebeneffekt, der die Welt auf ewig verändern wird: Transparenz und Authentizität halten Einzug in die Organisation und stellen die vorhandenen Strukturen vor große Herausforderungen. Wer will, kann heute schon ehrliches Feedback über seine Produkte, Services, sein Ansehen als Arbeitgeber erhalten. Zukünftig wird das auch keine Option mehr sein, sondern ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen: Willkommen in der Experience Economy! Kunden wollen ihre Meinung sagen und wollen zunehmend z.B. auf die Produktentwicklung Einfluss nehmen.

Doch viele scheuen sich und haben erst einmal eine Phalanx aus Agenturen zwischen den Webnutzern und dem Unternehmen gestellt (ähnlich den Callcentern, die viel zu oft als Firewall zwischen Kunden und Unternehmen fungieren). Hat man früher resigniert und frustriert eine Stunde in der Warteschleife verbracht um dann wissensbefreite Auskünfte zu erhalten (und eine entsprechende Telefonrechnung), ist das heute nicht mehr akzeptabel. Wer bei Facebook oder Twitter vertreten ist, muss schnell und kompetent reagieren. Hier gibt es mittlerweile sehr gute Beispiele: Ich kann den Kundensupport bei Twitter der Deutschen Telekom (@telekom_hilft) oder Unitymedia (@unitymedia) wärmstens empfehlen. Dell und andere Vorreiter sind mittlerweile schon fast legendär.

2012 wird nun das Jahr der Professionalisierung! Das lese ich aus den einschlägigen Blogs der Social Media Berater heraus. Fast alle haben Erfahrungen im social web gesammelt und beginnen nun, die Organisationen zu verändern.

Ein wesentlicher Punkt dabei wird sein, Kunden und Mitarbeiter (um hier zwei sehr wichtige Gruppen zu nennen) über eine echte Feedback-Kultur in einen andauernden Dialog einzubinden. Nach einer Gartner Studie befragen mittlerweile 95% der Unternehmen regelmäßig ihre Kunden und Mitarbeiter. Allerdings lassen nur 5% der Unternehmen die Ergebnisse in konsequente Umsetzungen einfliessen. Damit werden sehr wertvolle Impulse nicht aufgenommen und die Chance zur nachhaltigen Veränderung zum  Besseren wird vergeben.

Neben der Möglichkeit über Dialoge die Qualität von Produkten und Services oder das Image als Arbeitgeber zu verbessern, bietet ein strukturiertes Feedback auch die Chance, seine Kunden besser zu verstehen und somit auch die Leistungen immer besser auf die konkreten Bedarfe zuzuschneiden. CRM Systeme, die bisher transaktionsorientiert gestaltet wurden, werden angereichert durch die Ergebnisse strukturierter Befragungen und werden so zum „social CRM“ (SCRM). Setzen Unternehmen also sogenannte „Enterprise Feedback Management (EFM-) Systeme“ ein, sind sie in der Lage, ehrliche und schnelle Rückmeldungen einzuholen und die richtigen Aktionen daraus abzuleiten.

Das Ganze ist gar nicht so komplex, wenn die Organisation es will und die Führungskräfte es aktiv unterstützen:

  • Aussenden einer kurzen Befragung nach einem Projektabschluss
  • Einholen von Feedback nach einem Vertriebstermin
  • Befragen von Kunden, die gekündigt haben
  • Befragen der Mitarbeiter zur Zufriedenheit
  • 360 Grad Bewetung von Führungskräften
  • Bewertung von Produkten

Es gibt unzählige Möglichkeiten, eine ehrliche Rückmeldungen seiner „peers“ zu erhalten, wenn man es denn will.

Denn eines ist klar: Feedback kann auch unbequem sein, allerdings ist das eine riesen Chance, die Kunden und Mitarbeiter auch weiterhin an das Unternehmen zu binden und die Organisation konsequent weiter zu entwickeln.

Ich werde an dieser Stelle berichten, wie sich das Thema weiter entwickelt und freue mich auf Kommentare hier im Blog.


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Dialog auf Augenhöhe – Das Netz und der Arbeitsmarkt

Anfang November darf ich beim Bitkom in Köln einen Impulsvortrag zum Thema: „Verschwindet der Arbeitsmarkt im Netz?“ halten. Zusammen mit Referenten, die vornehmlich aus der Personaler-Szene kommen, werden wir das Thema von unterschiedlichen Standpunkte aus betrachten.

Ich denke schon länger darüber nach, was ich dazu beitragen kann. Einerseits bin ich als (noch) Geschäftsführer (bis 31.10.2011) bei INFOnline kein Personaler, anderseits kümmere ich mich natürlich auch um Einstellungen und bin privat und beruflich im Netz aktiv.

Also mache ich das, was ich am besten kann: Ich erzähle von meinen Erfahrungen, die ich im Zusammenhang mit „Arbeitsmarkt & Internet“ in den letzten Jahren gemacht habe.

Die Geschäftsführerposition bei INFOnline ist mir 2004 über Xing angeboten worden. Meine zukünftige Position bei Globalpark habe ich ebenfalls über „mein Netzwerk“, das ich seit vielen Jahren off- und online pflege, bekommen. Daraus könnte ich schließen, dass bei Fach- und Führungskräften die Vermittlung von Jobs über Netzwerke erfolgt und funktioniert.

Bei INFOnline haben wir ebenfalls einige Kollegen über das Netz akquiriert oder sind auf interessante Profile aufmerksam gemacht worden (z.B. über eine Empfehlung aus einer Foto-Community).

Allerdings: Das ist nur die „transaktionale Sicht„. Hier werden Profile, Stellenanzeigen oder -gesuche einfach in das Netz „verlängert“ und verbreitern somit die traditionellen Wege, neue Mitarbeiter zu finden.

Spannend wird es dann, wenn man jenseits der transaktionalen Sicht auf das Netz schaut: Mittlerweile ist die Entwicklung des Internets zum „sozialen Netz“ nicht mehr aufzuhalten. Überall wird geredet und geschwatzt. Kein Artikel bleibt unkommentiert, kein Politiker kann sich seiner Doktorarbeit noch sicher sein, kein Hersteller kann Produktfehler verschleiern.

Dabei geht es nicht nur um die Platzhirsche wie Facebook, Google+, Twitter und all die anderen social networks, sondern auch um Bewertungen bei Amazon, Kommentare bei Holidaycheck, Empfehlungen bei Globetrotter oder die Arbeitgeberbewertung bei kununu. Jeder kann sich einbringen, bewerten, seine Meiung sagen. Vor allen Dingen kann er dieses sehr schnell einem großem Publikum mitteilen. Das ist der entscheidende Unterschied zu der guten alten Zeit: Geredet wurde schon immer, bloß die Zahl der Zuhörer kann im sozialen Netz dramatisch größer sein, als früher am Tresen, in der Schule oder im Sportverein.

Wie schon die klugen Vordenker 1999 im „cluetrain manifesto“ beschrieben: Das Netz wird eine „human to human communication“ ermöglichen. Menschen reden mit Menschen. Das bedeutet für mich, dass nicht nur in der Werbung und im Marketing ein Umdenken hin zu authentischer Kommunikation einsetzt, sondern ganz besonders auch im Personalwesen. Der kritische Konsument ist eben auch gleichzeitig potentieller Mitarbeiter und kann sich in dieser Rolle den gleichen Instrumenten bedienen, die er auch als Verbraucher nutzt, um Lob und Tadel im Web zu verbreiten.

Wenn wir tatsächlich einen „war for talents“ oder Fachkräftemangel haben und sich die gut qualifizierten Arbeitnehmer aussuchen können, wo sie arbeiten wollen, dann braucht es mehr, als Hochglanzbroschüren und blutarme „Firmen-Philosophien“, bei den der Mensch im Mittelpunkt steht, aber die Chefs ihre „Untergebenen“ regelmäßig anbrüllen und haarklein kontrollieren.

Die Beschallung der potentiellen Menschen mit Marketing-Hülsen wird einer ehrlichen und einfachen Kommunikation weichen müssen. Alles, was sich aus Sicht von neuen Mitarbeitern als nicht wahr oder sehr stark übertrieben herausstellt kann heute gnadenlos kommentiert werden und so weitere potentielle Bewerber abschrecken.

Somit hält hier ebenso der Transparenzgedanke Einzug, der schon KTG (guttenplag) zu Fall gebracht hat oder Dell zwischenzeitlich Umsatzrückgänge (Jeff Jarvis) verschafft hat und sogar bei Nestlé für schlechte Stimmung gesorgt hat (Anti-Kitekat-Kampagne). Blöd nur, dass die meisten Unternehmen überhaupt nicht darauf eingestellt sind und sich nicht oder nur unzureichend um diesen Paradigmenwechsel kümmern.

Wie könnte es gehen?

  • Was wäre, wenn z.B. Azubis in einem Unternehmen einen eigenen Blog schreiben und über ihrer Erfahrungen im Unternehmen berichten?
  • Was wäre, wenn Bewerber nicht mit der Personalabteilung, sondern direkt via Facebook, Xing oder Blogs mit ihren potentiell neuen Kollegen sprechen können?
  • Was wäre, wenn das Image des Unternehmens nicht durch die Marketingabteilung, sondern durch bloggende und twitternde Mitarbeiter geschaffen wird?
  • Was wäre, wenn die Chefs sich ihre Mails nicht mehr ausdrucken lassen, sondern ihrem Unternehmen ein Gesicht und ein Herz geben, indem sie selbst einen Blog oder eine Facebookseite schreiben?

„Geht nicht, kennen wir nicht, haben wir so noch nie gemacht und ausserdem verlieren wir die Kontrolle.“ – das sind die stereotypen Antworten auf solche Ideen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber ich höre immer wieder: „Klingt interessant, geht bei uns aber nicht, weil ….“

Ich meine: Es muss gehen, wer nicht den Dialog auf Augenhöhe ehrlich sucht, wird zukünftig den Wettbewerb um gute Leute verlieren.

  • Wer nicht anständig mit seinen Leuten umgeht, für den wird es immer schwerer, gute neue Mitarbeiter zu finden.
  • Wer Transparenz und Mitarbeiterorientierung nur in Hochglanzbroschüren bewirbt, wird entlarvt und zukünftig durch Nichtbeachtung gestraft.
  • Wer seine Organisation zukünftig nicht von Herrschaftswissen auf „Wissen-teilen“ umstellt, wird es schwer haben, gute Leute zu gewinnen.

Gerade der letzte Punkt liegt mir persönlich sehr am Herzen:

Wir haben bei INFOnline 2009 beschlossen, uns auf den Weg zu einem „Enterprise 2.0“ zu machen. Dabei geht es u.a. darum, dass geteiltes Wissen einen deutlich größeren Wert hat, als Expertenwissen, was nicht preisgegeben wird. Wir haben einen langen Prozess gestartet, der alle Mitarbeiter motivieren soll, sein Wissen in Blogs, Wikis mit anderen zu teilen und auch die Kommunikation mit externen Partner und Kunden einzubeziehen.

Sehr wichtig war die Entscheidung, interne Mails weitestgehend durch Blogs und Wikis zu ersetzen, die für jeden einfach über den Browser zu bedienen sind. Mittlerweile sind aus den E-Mail-Silos, in den das Wissen oft jahrelang liegt, ohne genutzt werden zu können viele verschiedene Informationsberge und -hügel geworden, die allen offen stehen und zunehmend als „Betriebssystem“ von INFOnline funktionieren.

Der nette Nebeneffekt: Deutlich weniger Mails, weniger Besprechungen und mehr Transparenz – so habe ich zum Beispiel alle Mitarbeiter immer sofort über neue Entwicklungen bei der Suche nach meinem Nachfolger über eine Wiki Seite informiert.

Und zu guter letzt: Wir können innerhalb der Organisation üben, lernen und Fehler machen. Der nächste Schritt muss es nun sein, INFOnline auch nach Aussen ein Gesicht zu geben und möglichst viele Mitarbeiter dazu zu animieren, ihre erlernten Fähigkeiten (bloggen, twittern) auch im Netz einzusetzen, um sich selbst und dem Unternehmen eine guten Reputation zu verschaffen.

Und nun?: Unternehmen müssen sich grundsätzlich verändern! Herrschaftswissen abzubauen bedeutet, Informationen hierarchiefrei zur Verfügung zu stellen, damit alle darüber nachdenken können. Mitarbeiter zu Botschaftern für das Unternehmen zu machen, bedeutet Kontrollverlust. Mitarbeiter zu Überzeugungstätern zu machen, bedeutet, sie fair und gut zu behandeln und sie zu fordern und zu fördern. Das wirkt sich dann auch auf Bewerber aus: Wenn potentielle Kollegen begeisterte Markenbotschafter in eigener Sache sind, hat man schon sehr viele gute Argumente auf seiner Seite!


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Zeitsouveränität und flexibles Arbeiten – geht das auch als Angestellter?

Ich bin ein glühender Anhänger der Idee des „Freiangestellten“, die von Markus Albers in seinem Buch „Morgen komm ich später rein“ beschrieben wird (das Buch kann ich wirklich empfehlen).

Die Idee dahinter ist, dass ein „Wissensarbeiter“ eigentlich nur einen Rechner und eine Internetanschluss benötigt. um arbeiten zu können und sich somit von der reinen Anwesenheitskultur freimachen kann. Damit sollte es doch sehr einfach sein, mit alten Gewohnheiten zu brechen und die altbewährte „9 to 5“ Mentalität abzulegen und gegen ein flexibles und selbstbestimmtes Arbeiten zu tauschen.

Meine Erfahrungen sind allerdings, dass viele Organisationen zwar ihre Webseite mit der schönen neuen Arbeitswelt „bespielen“, sich aber in der Umsetzung sehr schwer tun (und z.B. Homeoffice nur auf Antrag genehmigen oder nach wie vor eine Zeitverschreibung haben). Auch viele „Freiangestellte in spe“ wollen sich nicht so leicht von ihren Glaubensätzen abbringen lassen, dass eine möglichst lange Anwesenheit im Büro mit Leistung gleichzusetzen ist. Immerhin haben wir das so über Jahrzehnte gelernt und von unseren Eltern überliefert bekommen. Schließlich sind da noch die Chefs, die oft „Kontrollfreaks“ sind und ihre „Untergebenen“ auch so führen. Am Ende müssen also nicht nur Chefs überzeugt werden, es sind oft gerade die Mitarbeiter, die sich sehr schwer mit der Unmsetzung dieses Gedankens tun.

Und jetzt? Ist das nun die nierderschmetternde Analyse eines verzweifelten „Freiangestellten“ der das flexible Arbeiten über alles schätzt, selber Chef ist und sich wundert, wie schwer sich die Umwelt damit tut?

Vielleicht, aber ich bin nicht bereit, die Idee aufzugeben!

Ich glaube einfach, dass das Folgende richtig ist:

  1. Menschen sind grundsätzlich intrinsisch motiviert, wollen gute Leistungen bringen und sich im Sinne ihres Unternehmens oder ihrer Organisation einsetzen – ich muss sie also nicht ständig kleinteilig kontrollieren. Ich muss aber dafür sorgen, dass jeder weiss, was von ihm erwartet wird und für welchen Aufgaben er / sie die Verantwortung trägt.
  2. Menschen sind zufriedener und leistungsfähiger, wenn sie selber bestimmen können, wie sie ihre verschiedenen Lebenswelten unter einen Hut bringen – ich kann es also meinen Mitarbeitern überlassen, ob sie die Kinder nachmittags von der Schule abholen und danach arbeiten oder einen Einkauf am Vormittag erledigen, weil es dann schneller geht oder ins Büro kommen, wenn der Stau sich wieder aufgelöst hat.
  3. Menschen sind im Büro oft gar nicht kreativ und produktiv – Störer wie Kollegen, Telefon und „Spontanbesprechungen“ sind Garanten für viele Unterbrechungen und einen ständigen Neustart der Aufgabe an der wir gerade arbeiten. Ich darf also hinterfragen, wieso die Leute nicht einfach dort arbeiten, wo sie es am besten können.
  4. Menschen geben den Vertrauensvorschuss durch Loyalität und gute Leistungen wieder zurück. Natürlich kann das System auch ausgenutzt werden. Aber: Schlechte Leistungen und Illoyalität gibt es immer und in allen Systemen.

Ich meine damit nicht, dass jeder nur noch sozial isoliert, verlottert und stinkend in seiner vermüllten 2-Zimmerwohnung arbeitet und sich einen Anzug anzieht, mit dem Bus um den Block fährt, um dann wieder im Homeoffice anzukommen nur um einen Arbeitsweg zu simulieren, wie es Verena Meyer eindrucksvoll im Tagesspiegel schreibt.

Ich meine, dass jeder für sich herausfinden muss, unter welchen Bedingungen er / sie den besten Interessensausgleich zwischen den Lebenswelten herstellen kann und gute Leistungen erbringen kann. Das ist für mich die Basis für persönliche Zufriedenheit und ein langfristiges Engagement in Unternehmen. Das kann aber nur jeder selbst tun und die Unternehmen können die Rahmenbedingungen setzen, in dem sie ihre Mitarbeiter wie richtige Erwachsene behandeln, die autonom entscheiden.

Hier wünsche ich mit mehr Mut und Offenheit auf beiden Seiten: Chefs sollen ruhig einmal testen, wie sich das anfühlt, die vermeintliche Kontrolle zu verlieren ( es muss ja nicht gleich so furchtbar sein, wie in diesem Video) und Mitarbeiter sollen einmal erfahren, wie es ist, an ungewöhnlichen Orten zu arbeiten oder zu Zeiten einzukaufen, in denen nichts los ist, ohne dafür Urlaub nehmen zu müssen.

Wichtig ist: Nichtanwesenheit im Büro ist kein Zeichen für Faulheit – vielleicht ist der Kollege gerade beim Sport und denkt über das nächste Produkt nach oder hat eine zündende Idee, wie das Projekt doch noch erfolgreich beendet werden kann.

Andererseits: Bürozeiten sind natürlich immer noch wichtig. Besprechungen oder Abstimmungen zu Projekten funktionieren immer noch am besten, wenn man sich gegenüber sitzt. Aber vielleicht geht es ja alles ein wenig offener und flexibler. Dafür werde ich weiter werben und ich werde auch als Chef meine Mitarbeitern weiterhin anspornen, sich auch in dieser Hinsicht weiter zu entwickeln.

Meine Erfahrung bei der konkreten Umsetzung dieses Prinzips: Es geht sehr gut, die Leistungen des Unternehmens steigen, die Fluktuation bleibt niedrig, das Unternehmen wird für neue Mitarbeiter attraktiver, die meisten Mitarbeiter kommen gut damit zurecht, eigenverantwortlich zu handeln. Die, die das System ausnutzen, werden schnell sichtbar und müssen ihr Verhalten korrigieren. Das Büro ist nie ganz leer (das ist auch nicht das Ziel) aber jeder kann entscheiden, wo und wann er / sie arbeitet. Es gibt noch organisatorische Einschränkungen (z.B. Anwesenheit im Telefonsupport) aber im Großen und Ganzen sind alle zufrieden und die meisten wollen nicht mehr anders arbeiten – was wiederum eine echte Herausforderung für potentielle neue Arbeitgeber ist.

Noch ein Tip für die Chefs: Lebt es vor, geht nicht ins Büro, wenn Ihr woanders besser arbeiten könnt und sowieso keine Zeit für Gespräche und persönliche Kontakte habt. Schreibt in Eure Kalender, dass ihr beim Sport seit oder am Nachmittag zu Hause oder im Cafe arbeitet. Und vergesst nie: Ein Smartphone und ein Notebook kann man auch getrost einmal auslassen oder stumm schalten ;-).

Hier gibt es noch ein interessantes Interview von Markus Albers im Cafe Einstein in Berlin aus dem Jahr 2008:


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Ein Blog für Alle(s) – der Schulblog ist gestartet

Ich hatte an dieser Stelle schon berichtet, dass wir an unserer Grundschule einen Blog aufsetzen wollen, um die Informationsversorgung zu verbessern.

Jetzt ist es das auch tatsächlich passiert. Unter http://www.laurentiusschule.wordpress.com können sich nun alle, die etwas mit unserer Schule zu tun haben, über das aktuelle Geschehen informieren. Die Schulleitung ist auch schon fleissig dabei, Inhalte einzustellen. Dabei wurde schnell klar, dass eine enorme Zeitersparnis zu verzeichnen ist: Sobald die Nachricht erstellt ist, ist sie ja bereits verteilt und für alle sichtbar. So entfällt der komplette Verteilprozess und zum größten Teil auch der Druck- und Kopieraufwand.

Vor den Ferien haben wir noch kräftig Marketing für den Blog gemacht und bereits mehr als 35 feste Abonnenten gewonnen. Auch die Zugriffszahlen haben sich positiv entwickelt. Nach den Ferien wollen wir weitere Redakteure aufschalten und mittelfristig 80% der Eltern (150) als regelmäßige Leser für den Blog gewinnen.

Auch in diesem Fall ist wieder klar geworden: Ohne die Unterstützung der Leitung und ohne relevante Inhalte, die schnell veröffentlicht werden, ist ein solches Konzept nicht erfolgreich umzusetzen. Ich bin sicher, dass im nächsten Schuljahr auch die kritischen Stimmen aus der Lehrerschaft überzeugt werden können dieses Instrument einzußetzen.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht und werde hier berichten.


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„Ein blog für Alle(s)! Unsere Grundschule lernt bloggen…

Am Wochenende habe ich ein Konzept geschrieben, dass das Informationsmanagement an unserer Grundschule auf neue Füsse stellen soll. Die Idee ist, dass alle „stakeholer“ über einen zentralen blog Informationen einstellen und diese dann von allen, die es interessiert gelesen und kommentiert werden können. Dazu gibt es auch einen Demo-blog (mit „Spieldaten“) auf wordpress.com zu sehen.

Klingt einfach? Ist es (technisch) auch, wenn da nicht die Themen wären, die man immer hat, wenn es um Change Management geht. Denn nichts anderes ist das: Es geht darum langfristig die papierbasierte, seit Jahrzehnten etablierte Informationsverteilung in einen Dialog zu verwandeln, der Lehrer, Eltern, OGS-Mitarbeiter, Fördervereins-Vorstände und alle, die sonst noch mit der Schule zu tun haben, in ein digitales Boot holt.

Ich höre schon die ersten Rückmeldungen: „Klingt gut, aber wer soll das denn alles schreiben? Wir haben so viel zu tun … das können wir nicht .. das dürfen wir nicht … das wollen wir nicht …“

Ich hoffe sehr, dass ich diesen Prozess noch weiter begleiten darf (was ich ehrenamtlich gerne machen will) und das „go“ von der Schulleitung bekomme. Ich weiss von vielen (engagierten) Eltern, dass sie sich eine bessere Infoversorgung wünschen und bin überzeugt, dass auch innerhalb der Schule viel Zeit gespart werden kann, wenn Informationen zukünftig nicht auf Zettel gedruckt werden, sondern schnell und aktuell in unserem blog stehen. Vielleicht werden dann sogar auch die Eltern am Ende überzeugt sein, die heute noch nicht einmal bereit sind, ihre Mailadresse herzugeben und sich weiterhin mit Papier bedienen lassen (weil es immer so war…).

Ganz davon abgesehen habe ich gelernt, dass allein durch die Verfügbarkeit von Informationen, die vorher nicht vorhanden waren, sich ganz viele interessante Dinge entwickeln können, die die Schule dann wieder in Projekte / Verbesserungen umsetzen kann.

Ich werde an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.


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Das iPad als Papierkiller: Ich habe mein Notizbuch abgeschaft.

Jetzt ist es passiert: Ich habe mich von meinem geliebten Moleskine getrennt.
Das iPad hat jetzt auch den letzten Winkel meines Daseins erreicht und mir auch noch das letzte genommen, was mich noch an die gute alte Kohlenstoffzeit erinnerte.

Seitdem ich noteshelf im Appstore gefunden habe, schreibe ich Ideen, Gedanken oder schnelle Notizen einfach mit dem Finger in das Notizbuch. Selbst eine Grußkarte habe ich schon schnell gemalt und direkt an einen guten Freund gemailt.
Mit pages, numbers, keynote, mindHD und noteshelf sind die Werkzeuge, die ich täglich brauche, jetzt komplett. In Verbindung mit der Dropbox, die über dropdav mit allen Apps verbunden ist, ist auch das Verwalten von Dateien kein Thema mehr.

Gerade auch für meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Schule hilft mir das iPad Zeit zu sparen. Sitzungsprotokolle werde live in pages geschrieben, mit den anderen Teilnehmern abgestimmt und direkt versendet. Egal wo ich bin kann ich auf meine Mails und Kalender und, selbstredend, auf das Internet zugreifen.

Auch im Beruf ist das iPad eine echte Erleichterung: es wiegt einen Bruchteil des Notebooks und kann es auf Geschäftsreisen ersetzen. Die Exchange-Integration ist perfekt. Präsentationen gelingen mittels VGA- oder HDMI-Adapter und sogar der Zugriff auf unser Sharepoint basiertes Portal klappt über die CISCO-Anyconnect-VPN-App wunderbar. Wenn der Safaribrowser des iPad jetzt noch den Richtext Editor der Sharepoint Wikis und Blogs erkennt, ist alles super. Beiträge in Sharepoint Wikis zu schreiben geht leider nicht, weil das iPad einfach keine Tastatur einblendet (irgendwas ist da nicht kompatibel…).

So, jetzt ist es raus. Ich will das iPad nicht mehr missen und werde es auch zukünftig als hoffentlich treuen Begleiter überall hin mitnehmen. Selbst im Campingurlaub ist das Ding sehr zu gebrauchen: Bücher lesen ohne Taschenlampe ist echter Luxus auf dem Campingplatz 😉


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Schule und Twitter – großartige Idee?

In der Zeit online las ich letzte Woche, dass ein Lehrer in der Oberstufe Twitter im Unterricht genutzt hat, um über ein Gedicht von Henry Miller zu diskutieren. Alle Schüler konnten, während der Lehrer das Gedicht vortrug, live via Twitter kommentieren. Die Kommentare wurden dann in einer Twitter-Wall angezeigt und als Basis für den Diskurs über das Werk genutzt. Der Lehrer wollte über diese Methode die Beteiligung der Schüler erhöhen und die Qualität der Auseinandersetzung mit dem Text verbessern. Was er nicht wollte, war den Diskurs über das Gedicht nur auf Twitter zu beschränken.

Wenn ich die Leser-Kommentare lese, fällt mir auf, dass viele Kommentatoren Twitter (und seine Möglichkeiten) nicht verstanden haben und es irgendwie auf ein Blödsinns-Tool für extrovertierte Gehirnamputierte reduzieren. Dabei verkennen Sie die Chancen, die ein solcher Ansatz bietet:

  • jeder kann seinen Beitrag leisten
  • 140 Zeichen erfordern Prägnanz und Klarheit
  • Alle Kommentare sind allen zugänglich und sie sind dokumentiert
  • Es ist neu und neue Dinge erweitern den Horizont und die Erfahrungswelten und machen beweglich

Ich begrüße solche Ansätze und wünsche mir mehr davon. Warum nicht auch einmal Twitter nutzen, um Eltern über Aktuelles in der Schule zu informieren? Wenn ich solche Vorschläge auf Elternabenden mache, ernte ich meistens unverständliche Blicke verbunden mit einer großen Portion Misstrauen. Das finde ich Schade, weil es am Ende allen zu Gute käme, wenn wir die Möglichkeiten der digitalen Welt konsquenter nutzen würden.

Sehr interessante Gedanken zu Schule und digitalen Medien finden sich im Blog des Koblenzer Geschichtslehrers Daniel Eisenmenger, der auch im Zeit-Artikel erwähnt wird.

Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, dieses Thema im Rahmen meines ehrenamtlichen Engagements an der Schule meiner Kinder immer wieder aufzugreifen.


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Hier irrt Herr Kieser

Seit mehr als zwei Jahren bin ich begeisterter Anhänger des Kieser-Trainings und trainiere ein- bis zweimal in der Woche. Die Effekte sind spürbar: Keine Rückenschmerzen mehr, leichte Gewichtsabnahme, keine Schulterprobleme mehr beim Schwimmen und ein gesteigertes allgemeines Wohlbefinden.

Ich teile auch die Auffassungen des Gründers Werner Kieser zu medizinischer Kräftigungstherapie und deren Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden. Auch wünschte ich mir, dass Prävention in unserer Gesellschaft endlich vor Behandlung käme und die Leute endlich mehr Verantwortung für ihren Körper übernähmen. Auch glaube ich, dass die meisten Ärzte viel zu wenig über die Effekte und Möglichkeiten des medizinischen Krafttrainings wissen und so viele Patienten lieber mit Medis und kurzfristigen Therapien oder gar unnöitgen OPs abspeisen, anstatt sie für den eigenverantwortlichen, aber auch anstrengenden Weg zu begeistern.

Was ich nicht teile, ist Werner Kiesers Meinung, die er im Editorial der aktuellen Kundenzeitschrift „reflex“ kund tut (reflex.kieser-training.com):

Es geht um Smartphone-Apps und das Kieser Apps doof findet, weil Apps Instruktoren nicht ersetzen können man doch lieber weiterhin Papier und Klemmbrett zur Protokollierung nutzen soll.

Schade! Denn hier habe ich gänzlich andere Erfahrungen gemacht: Die iPhone App „track it“ erlaubt es, das individuelle Trainingsprogramm festzulegen und zu jeder Übung die persönlichen Einstellungen der Maschinen mit eigenen Notizen zu hinterlegen. Eine Stoppuhr sowie eine optische Darstellung der richtigen Übungsgeschwindigkeit vervollständigen die App und machen sie zu einem wertvollen Begleiter. Selbstverständlich werden auch Auswertungen (Kraft- Zeitkurven) und Hinweise (z.B. „Bitte Termin für Kontrolltraining vereinbaren“) angeboten und wenn ein Kontrolltraining ansteht, dann wird der Plan vorher im Kieser-Style ausgedruckt.

Ich habe seit einigen Monaten auf das App-Training umgestellt und kann für mich nur Vorteile erkennen:

  • nie mehr die Karteikarte suchen oder am Schrank anstehen.
  • auch auf Reisen ist der Trainingsplan immer dabei.
  • die exakte Ausführung der Übungen wird sehr gut unterstützt.
  • die persönliche Entwicklung wird über die Kraft- Zeitkurven automatisch dokumentiert.

Vielleicht wird es doch noch irgendwann eine offizielle Kieser-App geben. Neben der Trainingsunterstützung ist eine App doch auch ein tolles Kundenbindungsinstrument. Wenn ich mir vorstelle, was mit iPad & iPhone alles machbar ist, dann fallen mir auf Anhieb eine Menge von Anwendungsfällen ein…

Übrigens: Die beste Ehefrau von allen nutzt die App auch und ist ebenfalls begeistert – das sind also 100% 😉


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Machen Computer Schüler dümmer?

Auf wiwo.de habe ich einen Artikel gefunden, der sich mit der Nutzung von Computern durch Schüler befasst. Kernaussage: Die Nutzung von Computern macht Schüler dümmer, wenn er vornehmlich zum Spielen genutzt wird. Es ist also nicht damit getan, die Hardware anzuschaffen, sondern es kommt darauf an, wie der Computer genutzt wird.

Ich meine, dass Kindern ab der 5. / 6. Klasse systematisch auch die Medienkompetenz für das Internet vermittelt werden müsste und dabei auch die sinnvolle Nutzung des Computers jenseits sozialer Netzwerke und Ballerspiele thematisiert werden muss.

Warum geben wir nicht jedem Schüler ein Tablett-PC oder Netbook und sparen dadurch viel Papier (und Gewicht) und ermöglichen ganz neue Lernformen?

Was meinen Sie? Diskutieren sie hier mit. Wenn es einen Bedarf gibt, können wir das Thema gerne in die Schule „tragen“ und z.B. einen Infoabend o.ä. veranstalten.

Ich gespannt auf die Diskussion.

Herzliche Grüße,
Dirk Wippern