Dirk Wippern – beratung & coaching

"Begleitung von Menschen und Organisationen in die Digitale Transformation"


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Das iPad als Papierkiller: Ich habe mein Notizbuch abgeschaft.

Jetzt ist es passiert: Ich habe mich von meinem geliebten Moleskine getrennt.
Das iPad hat jetzt auch den letzten Winkel meines Daseins erreicht und mir auch noch das letzte genommen, was mich noch an die gute alte Kohlenstoffzeit erinnerte.

Seitdem ich noteshelf im Appstore gefunden habe, schreibe ich Ideen, Gedanken oder schnelle Notizen einfach mit dem Finger in das Notizbuch. Selbst eine Grußkarte habe ich schon schnell gemalt und direkt an einen guten Freund gemailt.
Mit pages, numbers, keynote, mindHD und noteshelf sind die Werkzeuge, die ich täglich brauche, jetzt komplett. In Verbindung mit der Dropbox, die über dropdav mit allen Apps verbunden ist, ist auch das Verwalten von Dateien kein Thema mehr.

Gerade auch für meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Schule hilft mir das iPad Zeit zu sparen. Sitzungsprotokolle werde live in pages geschrieben, mit den anderen Teilnehmern abgestimmt und direkt versendet. Egal wo ich bin kann ich auf meine Mails und Kalender und, selbstredend, auf das Internet zugreifen.

Auch im Beruf ist das iPad eine echte Erleichterung: es wiegt einen Bruchteil des Notebooks und kann es auf Geschäftsreisen ersetzen. Die Exchange-Integration ist perfekt. Präsentationen gelingen mittels VGA- oder HDMI-Adapter und sogar der Zugriff auf unser Sharepoint basiertes Portal klappt über die CISCO-Anyconnect-VPN-App wunderbar. Wenn der Safaribrowser des iPad jetzt noch den Richtext Editor der Sharepoint Wikis und Blogs erkennt, ist alles super. Beiträge in Sharepoint Wikis zu schreiben geht leider nicht, weil das iPad einfach keine Tastatur einblendet (irgendwas ist da nicht kompatibel…).

So, jetzt ist es raus. Ich will das iPad nicht mehr missen und werde es auch zukünftig als hoffentlich treuen Begleiter überall hin mitnehmen. Selbst im Campingurlaub ist das Ding sehr zu gebrauchen: Bücher lesen ohne Taschenlampe ist echter Luxus auf dem Campingplatz 😉


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Schule und Twitter – großartige Idee?

In der Zeit online las ich letzte Woche, dass ein Lehrer in der Oberstufe Twitter im Unterricht genutzt hat, um über ein Gedicht von Henry Miller zu diskutieren. Alle Schüler konnten, während der Lehrer das Gedicht vortrug, live via Twitter kommentieren. Die Kommentare wurden dann in einer Twitter-Wall angezeigt und als Basis für den Diskurs über das Werk genutzt. Der Lehrer wollte über diese Methode die Beteiligung der Schüler erhöhen und die Qualität der Auseinandersetzung mit dem Text verbessern. Was er nicht wollte, war den Diskurs über das Gedicht nur auf Twitter zu beschränken.

Wenn ich die Leser-Kommentare lese, fällt mir auf, dass viele Kommentatoren Twitter (und seine Möglichkeiten) nicht verstanden haben und es irgendwie auf ein Blödsinns-Tool für extrovertierte Gehirnamputierte reduzieren. Dabei verkennen Sie die Chancen, die ein solcher Ansatz bietet:

  • jeder kann seinen Beitrag leisten
  • 140 Zeichen erfordern Prägnanz und Klarheit
  • Alle Kommentare sind allen zugänglich und sie sind dokumentiert
  • Es ist neu und neue Dinge erweitern den Horizont und die Erfahrungswelten und machen beweglich

Ich begrüße solche Ansätze und wünsche mir mehr davon. Warum nicht auch einmal Twitter nutzen, um Eltern über Aktuelles in der Schule zu informieren? Wenn ich solche Vorschläge auf Elternabenden mache, ernte ich meistens unverständliche Blicke verbunden mit einer großen Portion Misstrauen. Das finde ich Schade, weil es am Ende allen zu Gute käme, wenn wir die Möglichkeiten der digitalen Welt konsquenter nutzen würden.

Sehr interessante Gedanken zu Schule und digitalen Medien finden sich im Blog des Koblenzer Geschichtslehrers Daniel Eisenmenger, der auch im Zeit-Artikel erwähnt wird.

Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, dieses Thema im Rahmen meines ehrenamtlichen Engagements an der Schule meiner Kinder immer wieder aufzugreifen.


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Hier irrt Herr Kieser

Seit mehr als zwei Jahren bin ich begeisterter Anhänger des Kieser-Trainings und trainiere ein- bis zweimal in der Woche. Die Effekte sind spürbar: Keine Rückenschmerzen mehr, leichte Gewichtsabnahme, keine Schulterprobleme mehr beim Schwimmen und ein gesteigertes allgemeines Wohlbefinden.

Ich teile auch die Auffassungen des Gründers Werner Kieser zu medizinischer Kräftigungstherapie und deren Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden. Auch wünschte ich mir, dass Prävention in unserer Gesellschaft endlich vor Behandlung käme und die Leute endlich mehr Verantwortung für ihren Körper übernähmen. Auch glaube ich, dass die meisten Ärzte viel zu wenig über die Effekte und Möglichkeiten des medizinischen Krafttrainings wissen und so viele Patienten lieber mit Medis und kurzfristigen Therapien oder gar unnöitgen OPs abspeisen, anstatt sie für den eigenverantwortlichen, aber auch anstrengenden Weg zu begeistern.

Was ich nicht teile, ist Werner Kiesers Meinung, die er im Editorial der aktuellen Kundenzeitschrift „reflex“ kund tut (reflex.kieser-training.com):

Es geht um Smartphone-Apps und das Kieser Apps doof findet, weil Apps Instruktoren nicht ersetzen können man doch lieber weiterhin Papier und Klemmbrett zur Protokollierung nutzen soll.

Schade! Denn hier habe ich gänzlich andere Erfahrungen gemacht: Die iPhone App „track it“ erlaubt es, das individuelle Trainingsprogramm festzulegen und zu jeder Übung die persönlichen Einstellungen der Maschinen mit eigenen Notizen zu hinterlegen. Eine Stoppuhr sowie eine optische Darstellung der richtigen Übungsgeschwindigkeit vervollständigen die App und machen sie zu einem wertvollen Begleiter. Selbstverständlich werden auch Auswertungen (Kraft- Zeitkurven) und Hinweise (z.B. „Bitte Termin für Kontrolltraining vereinbaren“) angeboten und wenn ein Kontrolltraining ansteht, dann wird der Plan vorher im Kieser-Style ausgedruckt.

Ich habe seit einigen Monaten auf das App-Training umgestellt und kann für mich nur Vorteile erkennen:

  • nie mehr die Karteikarte suchen oder am Schrank anstehen.
  • auch auf Reisen ist der Trainingsplan immer dabei.
  • die exakte Ausführung der Übungen wird sehr gut unterstützt.
  • die persönliche Entwicklung wird über die Kraft- Zeitkurven automatisch dokumentiert.

Vielleicht wird es doch noch irgendwann eine offizielle Kieser-App geben. Neben der Trainingsunterstützung ist eine App doch auch ein tolles Kundenbindungsinstrument. Wenn ich mir vorstelle, was mit iPad & iPhone alles machbar ist, dann fallen mir auf Anhieb eine Menge von Anwendungsfällen ein…

Übrigens: Die beste Ehefrau von allen nutzt die App auch und ist ebenfalls begeistert – das sind also 100% 😉